Foto: Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer aus Landshut fordert den Freistaat erneut auf, Kitagebühren zu erstatten – und findet Gehör. Aktuell wird die Kostenübernahme geprüft.

Wie schon im vergangenen Jahr hat die Veldener Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer auch jetzt den Freistaat aufgefordert, Familien in der Coronakrise zu entlasten und ihnen die Kosten für die ausgesetzte Kinderbetreuung zu erstatten. Damals wurde die Forderung umgesetzt. Auch ihr aktuelles  Schreiben an Staatsministerin Trautner scheint Gehör zu finden. Die Staatsregierung wolle eine erneute Kostenübernahme prüfen. 

Familien mit Kindern sind von der Coronakrise nach wie vor besonders stark betroffen“, sagt die niederbayerische FDP-Politikerin, die für ihre Partei im Familienausschuss des Deutschen Bundestages sitzt, „schon das letzte Jahr war für viele durch die Mehrfachbelastung kräftezehrend.“ Derzeitig, so höre Bauer es aus vielen Familien sei der Ausnahmezustand teilweise noch härter: Schul- und Kitaschließungen sind teilweise noch länger und rigoroser als im letzten Frühjahr, die andauernde Belastung durch homeoffice und homeschooling oder Kinderbetreuung noch höher. Auch finanzielle Einbußen und Sorgen durch Kurzarbeit oder wegbrechende Aufträge dürfe man nicht vergessen, merkt Bauer an.

Deshalb habe sie sich erneut in einem offenen Brief an Staatsministerin Carolina Trautner gewandt und die bayerische Regierung dazu aufgefordert, den Eltern die Gebühren für die Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege für die Monate erstatten, in denen diese Leistung nicht in Anspruch genommen werden kann. „Das hat schon im vergangenen Frühjahr die gewünschte Wirkung erzielt“, sagt Bauer zufrieden, die bereits während des ersten Lockdowns im März 2020 mit der Forderung an die Staatsregierung herangetreten war. Damals übernahm der Freistaat für drei Monate die Kosten. Aktuell heißt es, werde die erneute Kostenübernahme geprüft.

„Ich freue mich“, so Bauer „wenn wir als Opposition hier einen Anstoß geben konnten und den Eltern zumindest diese Belastung kurzfristig abgenommen wird.“  Gleichzeitig bräuchten Eltern jedoch eine Perspektive für die Kinderbetreuung in absehbarer Zeit. Sie erhalte viele Anfragen von Familien, wie die Doppelbelastung von homeoffice und Kinderbetreuung über Monate hinweg gestemmt werden solle.