MdB Nicole Bauer beim Besuch des Landshuter Frauenhauses mit den Mitarbeiterinnen der Einrichtung sowie Kolleginnen des FDP-Kreisverbandes

Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besucht Schutzeinrichtung für Betroffene von Gewalt in Familien.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen besuchte die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer mit Parteikolleginnen der FDP eines der Frauenhäuser in Landshut. Die Nachfrage nach diesen Zufluchtsorten für Frauen und Kinder ist groß, die finanzielle Ausstattung unzureichend. Die junge Politikerin will sich dafür einsetzen, dass sich das ändert.

Die Leiterinnen der Häuser, Angelika Hirsch (AWO) und Gabi Unverdorben (Caritas), führten die Gruppe durch das Haus und moderierten eine Gesprächsrunde mit ehemaligen Bewohnerinnen des Hauses. Es wurde deutlich, welch entscheidende Rolle die Frauenhäuser im Leben der Frauen gespielt hatten. Jedoch stellte sich auch heraus, dass die Anzahl der hilfesuchenden Frauen wesentlich größer ist als die der verfügbaren Plätze in den Häusern. Die aktuelle, dauerhafte Auslastung liegt bei 112 Prozent. Diese Überbelegung hat zur Folge, dass im Einzugsgebiet der Frauenhäuser im vergangenen Jahr über 80 Frauen nicht aufgenommen werden konnten.

Die Bewohnerinnen werden von den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser tatkräftig unterstützt, um sich ein neues Leben aufzubauen. Zum Beispiel werden sie sozialpädagogisch und die Kinder pädagogisch betreut. Auch gibt es einen Notruf, der an fast 300 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung steht – ehrenamtlich. Nicole Bauer, die seit Kurzem für die FDP im Bundestag sitzt, lobt diesen Einsatz, der für die Einzelschicksale oftmals ganz entscheidend ist.

Die prekäre Lage der Sozialeinrichtung erlaubt es jedoch nicht, die Bewohnerinnen der Häuser über einen längeren Zeitraum hinweg zu begleiten. Die Richtlinien für die finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser wurde seit 20 Jahren nicht mehr angepasst – die Leiterinnen der Landshuter Einrichtung appellierten nachdrücklich an die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer, sich dafür einzusetzen, diesen Zustand zu ändern, damit Frauen auch hier in der Region eine sichere Anlaufstelle bei häuslicher Gewalt haben. „Dass Gewalt in Familien auch in unserer heutigen Gesellschaft vorkommt, finde ich erschreckend genug.“, so Bauer. „Umso wichtiger ist es, die Arbeit der Frauenhäuser zu stärken. Aufmerksamkeit für die Einrichtungen und deren Wirken ist ein erster Schritt. Außerdem sollten auch auf Bundes- sowie Landesebene mehr Gelder bereitgestellt werden, um mehr Plätze für Betroffene zu schaffen.“, sagte Bauer.