FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer hat kürzlich den Maskenhersteller SWS-Medicare in Altheim besucht. Empfangen wurde sie von den drei Gründern Geschäftsführern Orhan Söhmelioglu, Sabahattin Incekalan und Volkan Akoglu.

Bei einem Rundgang bekam Bauer einen guten Einblick in das noch sehr junge Unternehmen. Orhan Söhmelioglu erklärte neben der Funktion der Maschinen auch die Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften zu Zeiten von Corona im Betrieb. Die Firma wurde Ende Mai 2020 nach einer spontanen Idee gegründet. Im August 2020 startete die Produktion in Altheim mit 24 Mitarbeitern. In nicht einmal 6 Monaten wuchs die Mitarbeiterzahl auf über 200 Personen im Festangestelltenverhältnis. Die Firma produziert 6 Tage die Woche im Drei-Schicht-System, was zu einer Produktion von über 1,4 Millionen FFP2-Masken wöchentlich führt. Damit diese Masken immer allen vorgegebenen Standards und Normen entsprechen, hat die SWS-Medicare ein eigenes Testlabor. Dort werden die hochqualitativen Vlies- und Filterstoffe (die alle aus Deutschland kommen) vor der Produktion und die Masken nach der Herstellung getestet. Für Bauer ist klar, dass es gerade in Pandemiezeiten wichtig sei, Unternehmen vor Ort zu haben, die Schutzmaterial produzieren, damit man nicht auf den Import vom Ausland angewiesen ist. „Unsere Region produziert mehr Masken, als wir verbrauchen können.“ Löblich ist auch, dass die drei Geschäftsführer Wert auf ein gutes Betriebsklima legen. In einer eigenen Betriebskantine wird täglich für die Mitarbeiter frisch gekocht.

Neben Altheim wurde auch in Moosburg eine Halle angemietet, dort werden die Masken ebenso verpackt und versandbereit gemacht.

Besonders positiv aufgefallen ist Nicole Bauer vor allem die große Diversität im Unternehmen, denn ca. 15 verschiedene Nationalitäten sowie ein Frauenanteil über 60 Prozent sind unter den Mitarbeitern vertreten.

„Im Grunde ist es egal woher unsere Mitarbeiter kommen. Viel wichtiger sind eine gute Zusammenarbeit und Respekt untereinander. Wir wollen auch den Menschen, die zum Beispiel immer noch in Kurzarbeit und so auf einen Nebenverdienst angewiesen sind, eine Möglichkeit bieten, die Krise gut zu überwinden. Einige der geringfügig Beschäftigten kommen vom Flughafen München. Diese werden natürlich am Standort in Moosburg eingesetzt, damit die Fahrtzeit gering bleibt.“, bemerkt Orhan Söhmelioglu.

Bauer findet den Mut und die Schaffenskraft der drei Geschäftsführer bemerkenswert. „Wir brauchen viel mehr neue Ideen sowie mutige Gründer, die in neue Geschäftsfelder investieren. SWS-Medicare zählt hier zu den Vorbildern“. Die Abgeordnete äußert zudem, dass es dafür auch notwendig sei, Bürokratie abzubauen sowie eine Unternehmenssteuerreform auf den Weg zu bringen. Nicht nur für potentielle Gründer, sondern vor allem um die Wirtschaft nach dem Lockdown wieder anzukurbeln.

Am Schluss war sich Bauer sicher: „Wir können stolz auf unsere Region sein, denn gute Qualität kommt halt doch aus Niederbayern“. Sat1 strahlte kürzlich sogar einen Kurzbericht in den Nachrichten aus und bezeichnete darin die drei Geschäftsführer als die „Masketiere“ aus Bayern. Die Firma soll auch noch nach der Pandemie noch bestehen, deswegen setzten sie künftig verschärft auch auf Produkte für den Arbeitsschutzbereich und erweitert ihr Maskenportfolio.