Passau. Der fehlende Lärmschutz und die Feinstaubbelastung an der A3 ist den Passauern nun schon seit längerem ein Dorn im Auge. Nach dem Regierungswechsel auf Bundesebene brachten Doris Reischl, Gottfried Brunner und Hermann Neumeier der Interessengemeinschaft ‚Lärmschutz Passau West‘ nun ihre Anliegen bei den FDP-MdBs Nicole Bauer und Muhanad Al-Halak vor. Mit vor Ort waren unter der Autobahnbrücke der A3 auch Dr. Clemens Sirtl (Kreisvorsitzender FDP Passau Stadt) und Nick Kelldorfner (Kommissarischer Vorsitzender der JuLis Niederbayern)

Die Interessengemeinschaft fordert unter anderem, im Stadtgebiet entlang der Bundesautobahn Lärmschutzwälle aufzuschütten. Nachdem in Kürze der Bau der JVA ansteht, könne man den Erdaushub von dort an den benötigten Stellen an der A3 verwenden.

„An dieser Stelle unter der Autobahn standen wir vor etwas mehr als einem halben Jahr mit dem ehemaligen Verkehrsminister Andreas Scheuer. Damals hat er uns noch die Nutzung des Erdaushubs an der JVA als Lärmschutzwälle zugesagt“, so Brunner. Tatsächlich passiert sei dies aber bisher nicht. „Der Aushub der JVA-Baustelle wird aktuell noch an anderer Stelle zwischengelagert, anstatt direkt als Lärmschutz aufgeschüttet zu werden. Hier steht als letzte Hürde einmal mehr die Bürokratie im Weg“, bringt Neumeier an.

Nachdem der Bundesverkehrsminister Volker Wissing aus deren eigenen Reihen kommt, werden die beiden FDP-Bundestagsabgeordneten in Zusammenarbeit die Anliegen der IG Lärmschutz Passau West direkt im Ministerium vorbringen.

Bauer und Al-Halak werden sich im Verkehrsministerium über die aktuelle Sachlage in punkto Lärmschutz erkundigen und darüber welche Schritte vom ehemaligen Verkehrsminister eingeleitet wurden. „Den Prüfauftrag nehmen wir mit nach Berlin und werden den konstruktiven Austausch mit der Interessengemeinschaft weiterhin beibehalten“, so Bauer abschließend.