Beim Liberalen Bürgertreff des Kreisverbands Regen war Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer zu Gast und beantwortete bundespolitische Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

Besonders häufig wurde die aktuelle Flüchtlings- und Migrationspolitik auf Bundesebene und die zahlenreichen Vorfälle, die sich in letzter Zeit ereigneten, angesprochen. Es reichte vom BAMF-Skandal über den klar zu erkennenden Optimierungsbedarf in zuständigen Behörden. Auch dass zuerst Menschen abgeschoben werden, die sich integrieren oder eine Arbeitsstelle haben, statt derjenigen, die sich nicht an Recht und Gesetz halten oder Sprachkurse verweigern, sorgte sichtlich für Unmut. Die FDP-Bundestagsabgeordnete hält ein mehrstufiges Einwanderungsgesetz für dringend notwendig. „Darin wollen wir als Freie Demokraten zeitlich begrenzten humanitären Schutz für vom Krieg Geflüchtete und persönlich Verfolgte bieten. Auch wollen wir nach bestimmten Kriterien ausgewählte Anwärter in unseren Arbeitsmarkt zulassen – beispielsweise dringend benötigte Fachkräfte. Menschen, die vom Sozialstaat profitieren wollen, muss die Türe verschlossen bleiben.“ Außerdem müssen bestehende Gesetzte konsequent angewendet werden und die EU-Außengrenzen effektiver geschützt werden.

Beim Stichwort „Fachkräfte“ wurde Kritik an der beruflichen Bildung laut. Die Bürger fragten, warum es bei dem augenscheinlich so durchlässigen bayerischen Bildungssystem trotzdem einen Fachkräftemangel gebe. Bauer erklärte, dass es falsch gewesen sei, nur auf die Akademisierung der Schulabsolventen zu setzen. Vielmehr müsse die berufliche Bildung genauso hoch gehalten werden und dürfe künftig nicht mehr vernachlässigt werden. Bauer fügte hinzu: „Das wichtigste ist, dass man motiviert ist und Freude an seiner Arbeit hat.“

Von den Anwesenden wurde auch häufig der schleppende Mobilfunk- und Breitbandausbau genannt. Laut Bauer kann der ländliche Raum nur dann für die Bürger attraktiv gehalten werden, wenn es eine flächendeckende und hochleistungsfähige Netzabdeckung gibt.