Bildunterschrift: Frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Bauer MdB,

Die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagfraktion, Nicole Bauer, ist klar gegen eine Änderung der Nationalhymne. „Der Vorschlag trägt nichts zum eigentlichen Ziel bei, nämlich gleiche Chancen für Männer und Frauen zu schaffen.“, so Bauer, „Zudem widerspricht dieser Eingriff jeglichem Verständnis von Kunstfreiheit.“
Die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Kristin Rose-Möhring, forderte anlässlich des Weltfrauentags, den Text der deutschen Nationalhymne gendergerecht abzuändern: Statt „Vaterland“ sollte es „Heimatland“ heißen, „brüderlich“ sollte einem „couragiert“ weichen.

„Wir halten nichts von einer solchen Genderisierung“, so Bauer, „denn die Änderung eines Liedtextes löst das Problem nicht.“ Laut Grundgesetz sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Leider stellen wir immer wieder fest, dass es für tatsächliche Gleichstellung von Mann und Frau auch heutzutage weiterhin noch einiger Optimierungen bedarf. Es komme darauf an, überholte Rollenbilder durch neue Vorbilder und ein Vorleben im Alltag und in der Arbeitswelt zu überwinden und so Identifikation zu schaffen.

Darüber hinaus sei der Staat verpflichtet, Kunst zu bewahren; bei der Nationalhymne handelt es sich um ein 177 Jahre altes Kunstwerk.

Nur weil in Kanada und Österreich derartige Anpassungen vorgenommen wurden, heiße das noch lange nicht, dass wir in Deutschland nachziehen müssten. Bauer ist überzeugt: „Wenn es uns gelingt, dass Frauen so selbstverständlich wie Männer in Führungsetagen sitzen und Familie und Beruf miteinander vereinbaren können, dann würde sich auch die Diskussion um genderspezifische Sprache endlich erübrigen. “