Ein Kinderhospiz als Ort des Lebens und der Begegnung und nicht als Ort des Sterbens. Was paradox klingen mag, ist die Aufgabe des Haus ANNA Eichendorf und seines teilstationären Konzeptes. Denn Kinderhospizarbeit bedeutet eben nicht, nur die letzte Phase eines jungen Lebens zu begleiten, sondern für die Familien ab der Diagnosestellung da zu sein, in dunklen, aber auch in glücklichen Tagen. Dem Motto „Die Tage mit Leben füllen und nicht das Leben mit Tagen“ hat sich die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) schon seit 2004 verschrieben, mittlerweile wirkt und hilft die Stiftung AKM allerdings nicht nur mehr in der Landeshauptstadt.

Seit 2019 kümmert sich ein eigenes Team mit Sitz in der Landshuter Altstadt um Familien mit lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen in Niederbayern – von Kelheim bis Wegscheid scheuen die psychosozialen, sozialpädagogischen und pädiatrischen Fachkräfte dabei keinen Weg. Um sich über die gesamte Arbeit der Stiftung zu informieren, aber auch um den Baufortschritt teilstationären Kinderhospiz Haus ANNA Eichendorf zu begutachten, begrüßten die Verantwortlichen der Stiftung AKM die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer (FDP), sowie Dingolfings Jugendbeauftragten und Landtagskandidat Michael Limmer (FDP). Im Rahmen einer ausführlichen Baustellenführung kamen so das Konzept Haus ANNA, die spendenabhängige Finanzierung des Projekts, die Entlastung im Alltag für Familien mit pflegebedürftigen Kindern, aber auch viele emotionale Themen zur Sprache, die die beiden niederbayerischen Politiker*innen und Familienmenschen sichtlich bewegten. Ebenso berichtete Nicole Bauer von persönlichen Erfahrungen und ihrem Einsatz im politischen Berlin, der sich derzeit vor allem auf die Rechte von Sterneneltern beziehen. Auch diese Betroffene erfahren von den Fachkräften der Stiftung AKM auf Wunsch Begleitung und Unterstützung. Zum Abschluss des Nachmittags auf der rührigen Baustelle im Markt Eichendorf stellten beide Politiker*innen ihre Unterstützung in Aussicht, auf lokaler wie überregionaler Ebene.

 

Bildtext: Nicole Bauer (von links) und Michael Limmer informierten sich bei Astrid Kantner von der Stiftung AKM im Rahmen einer Baustellenführung.

Foto: Stiftung AKM