Bildtext: MdB Nicole Bauer und Bürgermeister Rudi Radlmeier

FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besuchte kürzlich den frisch gewählten Bruckberger Bürgermeister Rudi Radlmeier, um über die Herausforderungen der Kommunen zu sprechen.

Bauer erkundigte sich nach der landwirtschaftlichen Fläche in der Gemeinde, da es erfahrungsgemäß in der Region schwierig sei, Grund aufzukaufen. Radlmeier stellte bedauernd fest, dass es trotz hervorragender Lage an der Autobahn keine Möglichkeiten gebe, das dortige Gewerbegebiet zu erweitern. Er brauche neue Plätze, und selbst wenn Landwirte ihren Grund verkaufen würden, so hapere es an der Infrastruktur: die Verkehrsführung in der Bruckbergerau sei für Schwerlastverkehr schlecht geeignet. Daher versuche man seit Jahren, entlang der Bahnlinie eine Entzerrung zu schaffen – aber seit Jahren stocke die Planung. Die Gemeinde kaufe aber jetzt schon Ersatzgrund auf, um betroffenen Landwirte später eine Flächenentschädigung anbieten zu können. Bauer sprach sich dafür aus, die direkte Straßenführung beim nächsten Verkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf zu nehmen. „Zum Thema Flächenerwerb muss ich leider immer wieder aus landwirtschaftlicher Sicht feststellen, dass die wenigsten Kommunen nachhaltig vorgehen. Das vorausschauende Planen der Gemeinde Bruckberg ist sehr lobenswert!“, fand Bauer.

Radlmeier ergänzte, dass es für die Landwirte besser sei, wenn ein Pool an Flächen existiere, aus dem sie wählen könnten. Außerdem dürfe man bei den Flächenplanungen die Umwelt nie außer Acht lassen. Dazu gehört für Bauer auch das Thema Kläranlagen und Grauwassernutzung, denn „es kann ja nicht sein, dass wir Blumen mit Trinkwasser gießen“. Dass die Landesregierung die Förderung für Kanalsanierungen streichen will, versteht die Bundespolitikerin nicht: „Das wäre ein Konjunkturprogramm, das deutlich mehr bringt als ein Elternbonus.“ Radlmeier meinte mit Blick auf den Gemeindehaushalt, dass es sich die wenigsten Gemeinden leisten könnten, eine aufwendige Kanalsanierung oder gar den Einbau einer weiteren Klärstufe durchzuführen. „Und die Wirtschaft wird noch dankbar um diese Aufträge der Gemeinden sein, wenn im Privatbereich viel wegbricht“, fügte er hinzu.