FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besuchte kürzlich Landrat Martin Bayerstorfer um über die jüngst ins Leben gerufene Regionalmarke „Echt Erding“ zu sprechen.

Bayerstorfer meinte, dass der Landkreis ein neues Konzept anstrebe, um die regionalen Hersteller bekannt zu machen. „Einfach nur auf ‚bio‘ hinzuweisen ist zu abgedroschen und hat viel zu viel Konkurrenz aus dem Ausland.“ Die Ökobilanz importierter Ware sei zudem katastrophal – anders so bei einheimischer, saisonaler Ware.

Katrin Neueder, für das Projekt verantwortlich, präsentierte „Echt Erding“ als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises: „Wir wollen die regionale Wertschöpfung steigern.“

Daher seien nur nicht landwirtschaftliche Produkte Teil der Marke, sondern auch Handwerker und weitere Versorger.

Bauer lobte das Konzept, ihr als Landwirtschaftspolitikerin sei es von größter Wichtigkeit, Regionalität und Nachhaltigkeit zusammenzubringen. Doch wies Bauer auch darauf hin, dass es viele bürokratische Hürden gebe. Beispielsweise beim Wildbret – das auch bei „Echt Erding“ angeboten wird – müssten „die kostspieligen und für regional verkauftes Fleisch wenig sinnvollen EU-Zertifizierungen zur Vermarktung“ abgeschafft werden.

Bayerstorfer machte außerdem auf die aktuelle Lage der Landwirte aufmerksam: „Einige wenige Handelsketten diktieren den Preis und viele können da nicht mehr mithalten.“ Daher sei es wichtig, dass sich gerade die Familienbetriebe andere Vertriebswege aufbauten. Das ultimative Ziel sei natürlich, die regionale Ware in Supermärkten anzubieten, aber der Weg dorthin, erklärte Bauer, sei noch lang.

Die Kunden müssen aber nicht mehr lange warte, bis die ersten Produkte und Dienstleistungen auf dem „Marktplatz“ der Onlinepräsenz von „Echt Erding“ angeboten werden, konnte Neueder berichten: diese Woche geht der Online-Shop online.