Für die niederbayerische FDP ist es richtig, dass Sport und Fitnessstudios nach Ankündigung der Staatsregierung zum 8.6.20 wieder geöffnet werden. Die regionalen FDP-Politiker Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer und Kreisrat Marco Altinger informierten sich bei Fitnessstudiobetreiber Wolfgang Reiter in Rottenburg über die Schwierigkeiten, mit denen insbesondere Sportstudios zu Corona-Zeiten zu kämpfen haben.

Für Reiter sei nicht mehr nachvollziehbar, warum Fitnessstudios nach wie vor geschlossen seien. Mittlerweile habe sich die Infektionsgefahr reduziert, da die Fallzahlen insgesamt sinken würden und laut Reiter umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet worden seien. „Die Hygienestandards sind umsetzbar. Mit unserer StudioApp können wir nachvollziehen,  wie viele Mitglieder sich im Studio aktuell aufhalten und aufhalten dürfen. Dadurch haben alle Mitglieder die Möglichkeit, bereits von zu Hause aus zu sehen, ob ein Zutritt möglich ist. So lassen sich Schlangen und Menschenansammlungen vor dem Studiogebäude vermeiden“, erklärte Reiter.

Die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer sieht das ähnlich: Sport sei für die junge Abgeordnete mehr als ein Wirtschaftsfaktor, sondern leiste einen Beitrag zur Gesunderhaltung in der Gesellschaft. „Wenn sich Menschen bewegen, dann hilft das insgesamt dem Organismus und beugt auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronischen Beschwerden vor. Der Schutz vor dem Corona-Virus ist richtig, aber man darf nicht über das Ziel hinausschießen“, so Bauer. Auf Bundesebene spricht sie sich dafür aus, dass Zusammenhänge zwischen Bewegung, Ernährung und Gesundheit stärker beleuchtet werden und künftig vermehrt Langzeit- und Interventionsstudien in Auftrag gegeben werden.

Kreisrat Marco Altinger ist selbst Betreiber von Kinderkarateschulen und bekommt hautnah mit, wenn Eltern anfragen, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. „Unser Unternehmen leidet natürlich unter den Folgen des Lockdowns. Aber es geht nicht nur um wirtschaftliche Schäden. Gerade den Kindern fehlt die Bewegung und das Spielen miteinander.“ So meldeten sich  verzweifelte Eltern, denen förmlich die Decke auf den Kopf falle, weil sie mit Arbeit und permanenter Kinderbetreuung überfordert seien. „Die Konzepte zum Hygieneschutz liegen vor. Wir könnten jeden Tag öffnen und freuen uns schon darauf, wenn wir wieder Sport machen können“, so Altinger.