Landkreis Landshut. Kürzlich besuchte die lokale Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer Dr. Fritz Sutor, den Geschäftsführer der Sutor Schuhgeschäfte in der Region und sprach mit ihm über die anhaltenden Herausforderungen der stationären Schuhgeschäfte Sutor, Happy Schuh & Du und Schuh Walter und des gesamten Einzelhandels. Außerdem gehört ein Onlinehändler zur Unternehmensgruppe. Sutor berichtet, dass das Unternehmen zwar im Onlinehandel einen starken Umsatzzuwachs verzeichnen könne, der Ertrag jedoch bei weitem nicht ausreiche, um die hohen Verluste der stationären Filialen zu decken. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass auch nach der Krise der Verkauf von Schuhen über den Onlinehandel weiter ansteigt, wie schon während der Pandemie. Die FDP-Bundestagsabgeordnete ist ganz klar der Meinung, dass hygienische Öffnungen möglich sein müssen. „Der Einzelhandel hat bereits Hygienekonzepte entwickelt und in den Geschäften finden kaum Ansteckungen statt“, so Bauer.

„Da der Online erwirtschaftete Umsatz die notwendigen Hilfen für das stationäre Geschäft reduziert, werden wir massiven Kürzungen der Überbrückungshilfe III ausgesetzt. Das führt dann auch dazu, dass Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter gefährdet sind und Filialen geschlossen werden müssen“, erklärt Sutor. Während der Pandemie habe sein Unternehmen bereits viele Arbeitsplätze verloren. Auch Nicole Bauer ist nicht überzeugt vom derzeitigen Hilfe-Struktursystem, „denn Hilfen werden zu einem viel späteren Zeitpunkt ausgezahlt, als sie benötigt werden. Ganz zu schweigen von geforderten Rückzahlungen, die von den betroffenen Unternehmern aktuell kaum getragen werden können.“

Für Bauer ist klar: „Wir brauchen definitiv Perspektiven und einen Modus der Veränderung, denn es herrscht so viel Sorge in der Gesellschaft. Nach 14 Monaten Pandemie immer noch mit den gleichen Maßnahmen der Schließungen zu antworten, ist nicht der richtige Weg. Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und aus der Pandemie zu lernen, denn es wir nicht die letzte Krise gewesen sein.“ Man dürfe nicht allein Inzidenzwerte betrachten, sondern auch weitere Faktoren müssen miteinbezogen werden, wie die tatsächliche Auslastung des Gesundheitswesens, die Impfrate und die Anzahl durchgeführter Test. Dazu hat die FDP-Bundestagsfraktion schon vor Wochen der Bundesregierung einen 7-Stufen-Plan vorgelegt, damit in allen Branchen endlich Öffnungsschritte eingeleitet werden können.

„In Bayern sind erste Öffnungen unter Hygieneauflagen zu erwarten, doch weitere müssen folgen“, so Bauer abschließend.