Nicole Bauer, frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion zur Meldestelle Antifeminismus: „Als Freie Demokraten stellen wir uns Diskriminierung und Sexismus klar und aktiv entgegen. Wir treten für eine Gesellschaft ein, in der jede und jeder, unabhängig von Herkunft, Aussehen, Religion oder politischer Ansichten frei leben und sich frei äußern kann. Wir machen uns stark für unsere freiheitliche Gesellschaft und gegen Rassismus, Fremdenhass, Sexismus, Antisemitismus und Homophobie.

Eine Meldestelle für Antifeminismus, die Denuziantentum fördert, entspricht dabei jedoch in keinster Weise unserem Verständnis von Demokratieförderung, Antidiskriminierung oder unserem Anspruch an eine pluralistische Gesellschaft.

Bei der Meldestelle handelt es sich in meiner Einschätzung um Denunziantentum in Reinkultur. Es ist beispielsweise möglich, namentlich Personen zu melden, die sich gegen das Gendern in der Sprache aussprechen oder Kritik an Gleichstellungsbeauftragten üben. Die zugrundeliegende These ist, vor allem Frauen und queere Menschen würden in Politik und Gesellschaft angegriffen. Aus meiner Sicht ist nicht vermeintlicher Antifeminismus demokratiegefährdend, sondern eine Mentalität des Verpetzens und Denunzierens!

Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, dass das Familienministerium im Rahmen der Demokratieförderung diese „woken Diskurs-Killer“ mitfinanziert. Ich fordere das Familienministerium deshalb auf,  finanzielle Unterstützung dieser Meldestelle umgehend einzustellen.

Statt dieser Meldestelle, gäbe es aus unserer Sicht zahlreiche Bereiche in denen die Gelder des BMFSJ sinnvoller verwendet werden können, z.B. für den dringend notwendigen Ausbau der Frauenhausfinanzierung.

Gleichberechtigung wird nicht durch Diffamieren erreicht, sondern durch das konsequente Umsetzen geltender Gesetzes zur Gleichstellung und durch einen kulturellen Wandel in der Gesellschaft.