Gemeinsamer Austausch und Werksbesichtigung beim zweitgrößten Arbeitgeber in der Region

Hochrangige Vertreter der bayerischen FDP waren beim traditionsreichen Familienunternehmen Motorenfabrik Hatz in Ruhstorf a. d. Rott zu einem gemeinsamen Austausch mit dem Hauptgesellschafter Wolfram Hatz, der Geschäftsführung und einer Werksführung zu Gast. Die Delegation informierte sich mitten in der herausfordernden Zeit um Corona über das mittelständische Unternehmen, das gleichzeitig der zweitgrößte Arbeitgeber im Landkreis Passau ist.

Zu Gast waren die niederbayerische Bundestagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende Nicole Bauer, der FDP-Landesvorsitzende Daniel Föst, MdB, der Vorsitzende der FDP-Fraktion im bayerischen Landtag Martin Hagen, MdL, sowie Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann.

Modernster Industriediesel Standard

Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Hauptgesellschafter und Präsidenten der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Wolfram Hatz, sowie dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Bernd Krüper, und dem Geschäftsführer Technik, Dr. Simon Thierfelder stellte Wolfram Hatz die Motorenfabrik Hatz und deren Leistungsspektrum vor: „Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Motoren einen der modernsten Industriediesel-Standards, den es gibt, anbieten können.“

Im Anschluss erläuterten Bernd Krüper und Dr. Simon Thierfelder wie das Unternehmen die aktuellen Chancen, vor allem im Hinblick auf Motoren für Maschinen auf der “Baustelle der Zukunft”, nutzt. Ebenso gab Krüper Einblicke über die verschiedenen Geschäftsbereiche des weltweit tätigen Unternehmens. Darunter die Motoren, die Komponenten und Systeme. Thema waren auch Chancen und Risiken der zunehmenden Elektromobilität sowie der Potenziale, die sich aus einem höchst effizienten und klimaschonenden Dieselantrieb ergeben. „Als Ingenieurin begrüße ich die Entscheidung der Firma Hatz, einerseits auf moderne Dieseltechnologie zu setzen und diese stets weiter zu entwickeln und gleichzeitig neue Antriebsformen in den Blick zu nehmen und zu prüfen, was am besten zu den heutigen und zukünftigen Anforderungen an die Produkte passt, die man entwickelt, herstellt und an seine Kunden liefert“, sagt Nicole Bauer, MdB.

Dr. Simon Thierfelder ging danach auf die umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten der Motoren ein: „Mit unseren maßgeschneiderten Lösungen bedienen wir nicht nur eine wichtige Nische, sondern bieten auch eine große Varianz beim Einsatz der Diesel Kraftpakete“. So finden sich die Hatz-Motoren unter anderem in Mähbooten, Hexlern oder Generatoren wieder. „Viele Anwendungen laufen mit einem Dieselmotor aus dem Hause Hatz, und das ist auch unsere Position.“ Markenbotschafter Wolfram Hatz ergänzt: „Die australische Buschfeuerwehr beispielsweise vertraut bei Ihren Löschwasserpumpen auf unsere Kompetenz. Die luftgekühlten Motoren sind unverwüstlich im Einsatz und ohne unsere Motoren wären die dortigen Feuer-Katastrophen noch schwerer zu bekämpfen.“

Stabilisierung in Zeiten von Corona

In der anschließenden offenen Gesprächsrunde berichtete Geschäftsführer Bernd Krüper darüber hinaus, dass man trotz der unklaren weltwirtschaftlichen Lage, erheblichen Nachfragerückgängen und teilweise instabiler Lieferketten das Unternehmen in Zeiten von Corona stabilisieren konnte und es nun gilt, trotz schwer einzuschätzender Zukunftserwartungen diesen Stabilisierungspfad fortzusetzen. Die FDP, in deren Programm die Interessen des Mittelstandes großgeschrieben werden, zeigte vor allem großes Interesse für den Standort, die unternehmerische Leistung und die Belegschaft. Damit verbunden auch die positive Umsetzung der Kurzarbeiterregelung.

Antriebe und Technik für die Zukunft

Für die Besucher stellte sich auch die Frage nach den Antrieben der Zukunft. Nicole Bauer, MdB, bringt es auf den Punkt: „Sie bestehen nach meiner Überzeugung aus einem technologieoffenen und ideologiefreien Mix: Der Diesel wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Sicherlich auch alternative Kraftstoffe, Wasserstoff und Elektro – je nach Einsatzgebiet“. Landesvorsitzender Daniel Föst stellt ergänzend dar: „Wir brauchen dazu auch eine Harmonisierung von Emissions- und Immissionsgesetzgebung, um sich in eine – auch langfristig belastbare – Richtung zu bewegen.“

Thema war auch die verbesserungswürdige Mobilfunkversorgung für Datenübertragung in ländlichen Gebieten. „Für ein Unternehmen wie Hatz ist schnelles Internet zwingend erforderlich, um die Chancen, die das ‚Internet der Dinge‘ in der Fabrik, aber auch die Vernetzung der Motoren auf der Baustelle im Feld erfordert, besser nutzen zu können und daraus profitable Geschäftsmodelle entwickeln zu können“, so der Geschäftsführer Technik, Dr. Simon Thierfelder. „Wir nehmen diese Themen mit nach München und Berlin.“, waren sich die FDP-Politiker abschließend einig.