(löw) Die FDP ist deutlich gewachsen. Das zeigte schon die Besucherzahl bei der Wahlparty in Ergolding im Lindenwirt. An die 100 Gäste – doppelt so viele wie vor vier Jahren – jubelten den niederbayerischen Direktkandidaten, allen voran Nicole Bauer aus dem Wahlkreis Landshut-Kelheim zu, als die erste Hochrechnung über den Bildschirm lief. Gesetzt auf Listenplatz 7 war zu diesem Zeitpunkt klar, dass die 34-Jährige erneut in den Bundestag einziehen wird und ihr eine Zitterpartie wie vor vier Jahren erspart bleiben würde. „Das ist ein großartiger Erfolg, aber Niederbayern muss noch viel liberaler werden. Dafür stellen wir heute die Weichen“, sagte sie in ihrer Dankesrede. Michael Deller, stellvertretender FDP-Kreisvorsitzender, ist mit dem Ergebnis auf Bayern- und Bundesebene zufrieden, stellte aber fest: „Die Stimmung während des Wahlkampfes war besser als die Hochrechnungsergebnisse.“ Immerhin habe die FDP drei Ziele erreicht: eine rot-grün-rote Koalition zu verhindern, dafür selbst die Möglichkeit zur Regierungsverantwortung wahrnehmen zu können und mit Nicole Bauer wieder (mindestens) eine Vertreterin aus Niederbayern in Berlin zu haben. Allerdings waren sich Deller und Bauer einig, dass man bei den Koalitionsverhandlungen auf jeden Fall die Inhalte der Partei durchsetzen müsse.
(Quelle Landshuter Zeitung vom 27.09.2021)